Saisonrückblick Dominik Bieler (U19)

Saisonrückblick Dominik Bieler:

Mein Ziel in diesem Jahr war, mich bei den Junioren zu etablieren. Die Rennen waren nun mit ca. 100km deutlich länger als noch bei der Kategorie U17 und werden vor allem auch schneller gefahren. Der Saisonstart verlief schwierig für mich, weil ich nur das eine Trainingslager mit der Nationalmannschaft als Saisonvorbereitung einplante und leider genau dann erkrankte. Bei nationalen Strassenrennen erreichte ich im Frühling jeweils Resultate um den 10. Rang. Bei den Einsätzen an internationalen Etappenrennen mit dem Trainingsstützpunkt Aargau (Tour de Leman, F/CH) und der Nationalmannschaft (Driedaagse in Axel, NL) lief es nicht nach Wunsch wegen der fehlenden Basis, konnte aber trotzdem wertvolle Erfahrungen und wichtige Trainingskilometer sammeln.

Den Trainingsrückstand holte ich wieder auf und beim einzigen nationalen Einzelzeitfahren in Thun konnte ich den schönen 3. Rang einfahren. Mein erster Podestplatz bei den Junioren - Zeitfahren scheint wirklich meine Stärke zu sein!

Obwohl zu Saisonbeginn nicht geplant, fuhr ich im Juni die Bahn-Schweizermeisterschaft in Aigle. Schweizermeister wurde der Sieger eines 2-tägigen Omniums, welches aus fünf Disziplinen bestand. Dank dem Sieg im abschliessenden Punktefahren wurde ich Vize-Schweizermeister mit nur einem einzigen Pünktchen Rückstand auf meinen Freund Nicoló De Lisi! In der Folge plante Daniel Gisiger (Bahn-Nationaltrainer) mit mir den weiteren Verlauf der Bahnsaison und ich wurde für die Bahn EM und WM aufgeboten. Speziell freute mich, dass ich Mitglied des CH-Bahnvierers wurde.

An der Bahn EM und WM welche hintereinander in Aigle am Hauptsitz der UCI stattfanden, konnte ich wiederum viele Erfahrungen sammeln – es war ein tolles Erlebnis mit all den Sportlern aus allen Ländern dieser Welt! Weil wir sehr wenig mit dem Bahnvierer trainieren konnten war es schwierig auf internationalem Niveau top Ergebnisse einzufahren. Im Scratch an der WM erreichte ich den Finallauf und wurde zehnter – dies erachte ich als bestes Resultat des 2-wöchigen Bahn Exkurses. Ich dachte dass die Teilnahme an der Bahn EM und WM mein Saison-Highlight war, aber es kam noch besser!

Ab Ende Juni für die Schweizer Strassenmeisterschaften hatte ich meine beste Form. Eines meiner Saisonziele war das Einzelzeitfahren und ich rechnete mir Chancen auf das Podest aus. Auf der harten 18.6km hügeligen Strecke mit dem Siglistorfer fehlten mir lediglich 5 Sekunden aufs Podest – ich landete schliesslich auf dem guten 5. Platz. Auf der Strasse fuhr ich auf Platz 13. nach einer 120km langen Hitzeschlacht. Auch international lief es mir an der Oberösterreich-Rundfahrt ganz gut – ich platzierte mich um den 30. Rang und fuhr ein aktives Rennen.

Den GP Rüebliland durfte ich im Nationaltem bestreiten. Im Einzelzeitfahren fuhr ich eine gute Zeit und wurde drittbester Schweizer. Was dies zu bedeuten hatte, wusste ich damals noch nicht – die Saison schien für mich mehr oder weniger abgeschlossen, denn nur noch mein Heimrennen Chur – Arosa stand auf dem Programm. Ausgerechnet beim Radklassiker konnte ich noch einen Saisonsieg bei den Junioren feiern, was mich natürlich besonders freute!

Einige Zeit später kontaktierte mich Thomas Scheuer (Sportlicher Leiter U19 Nationalmannschaft Strasse) und sagte es gäbe doch noch diese Zeitfahren in Österreich… Tatsächlich bekam ich das Aufgebot für die WM und durfte das Einzelzeitfahren in Innsbruck bestreiten! Das war dann definitiv der Saisonhöhepunkt! Ein 44,3er Schnitt reichte für Platz 42. im Mittelfeld auf der 28,2km langen Strecke mit 262hm. Ich traf im Hotel der Schweizer auch die Profis wie zum Beispiel mein Vorbild Stefan Küng und erlebte Remco Evenpoel – das Junioren-Ausnahmetalent aus Belgien hautnah!

Nun freue ich mich auf das 2te Jahr bei den Junioren, denn ich weiss ja jetzt was mich erwartet.

Dominik Bieler

 

Mein RMV Chur Link und Resultate unter: http://www.rmv-chur.ch/rennfahrer/dominik-bieler

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