Guter Saisonstart für Alessia Nay

Mediteranean Epic

Bericht Alessia:

Als gute Saisonvorbereitung wagte ich mich dieses Jahr besonders früh ans erste Rennen, nämlich ans 4-tägige Mediteranean Epic in «Oropesa del Mar» (Spanien).

Viele Fahrer schwärmten von dem Rennen, wegen dem hohen Trailanteil und der super Stimmung, was sich bereits mit dem Prolog bestätigte.

Wie immer vor dem ersten Rennen der Saison war ich sehr nervös, hinzu kam noch, dass alle Startenden nach mir bekanntere Namen waren und in 20s Abständen gestartet wurde. Doch ich fand gut ins Rennen und konnte mich überraschenderweise auf Rang 6 platzieren, womit ich sehr zufrieden war.

Am nächsten Tag ging es, mit der ersten Etappe von 80km und 2100hm so richtig los. Ich startete für meine Verhältnisse etwas schnell, was sich aber lohnte, denn es gab definitiv weniger Stau in den ersten Trails. Zusammen mit der Italienerin Costanza Fasolis konnte ich den ersten Teil des Rennens fahren, wobei ich schon ziemlich am Limit war. Als mir dann in einem technisch schwierigen Anstieg zu viele Fehler passierten verlor ich den Anschluss und konnte nicht mehr zufahren. Von da an fuhr ich das Rennen allein weiter, konnte aber den 7. Rang ins Ziel bringen.

Am dritten Tag stand die Königsetappe mit 104km und 2200hm an. Zu beginn des Rennens war es ziemlich lange flach, sodass das Feld noch zusammenblieb. Doch am ersten Anstieg fuhren die Favoritinnen vorneweg und ich fuhr mit 2 weiteren Fahrerinnen um Platz 8-10. Im Trailanstieg kam es dann zu einem kleinen Gedränge mit den Männern vom hinteren Startblock, welche zu uns aufgeschlossen hatten. Erneut verlor ich den Anschluss zu den beiden Fahrerinnen, wobei mich meine Ungeschicktheit geradezu nervte, da ich in der darauffolgenden Fläche wieder allein Unterwegs war. Etwas verkrampft startete ich in die nächste Trailabfahrt, doch irgendwann ging es immer besser und ich erhielt die nötige Lockerheit zurück, sodass ich die eine Fahrerin wieder ein und überholen konnte. Nach der 3. Verpflegung schloss die Estin Greete Steinburg zu mir auf, worüber ich sehr froh war, denn vor uns lagen lange 40 hügelige Kilometer, wo man zu zweit auf jeden Fall besser dran war. Wir arbeiteten gut zusammen, sodass keine Fahrerin zu uns aufschliessen konnte. Nach der letzten Verpflegung bei 85km stand uns noch der letzte sehr steile Anstieg an. Ich verschärfte das Tempo etwas und merkte, dass gleich eine kleine Lücke entstand, also zögerte ich nicht und zog das Tempo weiter, denn der Anstieg war nur knappe 200hm lang. Oben angekommen hatte ich zwar einen Vorsprung und da es im Wald war, war sie auch nicht mehr in Sichtweite, doch lagen vor mir noch 15km leicht bergab und Flach. So hiess es einfach Vollgas fahren…

Kurz vor dem Ziel tauchte vor mir noch eine Fahrerin auf, welche mir, nachdem ich sie überholte, gleich am Hinterrad blieb. Ich bat sie einmal um Ablösung im Wind, doch sie reagierte nicht, da war für mich klar, dass ich auch zuerst durchs Ziel wollte. Die Zielkurve nahm ich so eng, dass sie auf keinen Fall innen überholen konnte und tatsächlich fuhr ich vor ihr über die Ziellinie. Somit gabs mit dem 8ten Rang ein weiteres Top 10 Ergebnis und ich lag in der Gesamtwertung nun auch auf dem 8ten Platz mit 2.5min Vorsprung auf Rang 9.

Die 4te und letzte Etappe war dann mit 52km und 1100hm eine ziemlich kurze Etappe, sodass es schwierig war, noch viel in der Gesamtwertung auszurichten. Somit war das Ziel den 8ten Rang zu verteidigen.  

Die im Gesamten auf Rang 9 liegende junge Cross Country Fahrerin fuhr von Beginn weg ziemlich auf Angriff. Bereits im ersten längeren Anstieg drückte sie jede Welle voll durch, was ich bestimmt nicht bis ganz oben ausgehalten hätte. Eigentlich war ich mir sicher, dass auch sie das nicht kann, deshalb fuhr ich mit einem kleinen Abstand hinter ihr ein regelmässiges Tempo und siehe da kurz vor oben konnte ich sie überholen. Erneut staute es jedoch in der Abfahrt und durch ein gleichzeitiges Überholmanöver, bei dem mir kurz das Vorderrad wegrutsche und ich einen Schlenker machte, um nicht zu fallen, knallten wir zusammen und lagen beide am Boden. Zum Glück passierte aber beiden nichts! Von da an arbeiteten wir auch auf der Fläche zusammen, bis ich erneut am letzten Anstieg ein kleines Loch aufreissen konnte und knapp 30 Sekunden vor ihr und der Gerammt 7 als 6te Frau ins Ziel fahren konnte. Somit konnte ich den 8ten Gesamtrang erfolgreich verteidigen, womit ich sehr zufrieden bin. Ausserdem gab’s noch ein paar Punkte für die Weltrangliste, wo ich nun auf Rang 11 vorrücken konnte.

 Nun steht noch ein grösserer Trainingsblock zuhause an, bevor ich dann im April so richtig mit der Saison starte.  

Rangliste Mediterean Epic

Homepage Mediterean Epic

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