Saisonrückblick Fadri Barandun

Saisonrückblick Fadri Barandun:

So früh wie noch nie bin ich dieses Jahr im Februar beim Andalucia Bike Race in die Saison gestartet. Zusammen mit meinem Partner Nelson Vera, den ich vorher nicht kannte, bin ich an den sechs Tage im Süden Spaniens auf Rang 24 gefahren. Dieses Rennen sollte mir vor allem dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln und bereits früh in der Saison Rennhärte zu sammeln. Weiter ging es dann erst im April beim 4 Islands Stage Race in Kroatien. Zusammen mit Andrin Beeli konnte ich ein solides, wenn auch nicht perfektes Rennen zeigen. Wir hatten täglich mit anderen Herausforderungen zu kämpfen, die uns zum Teil viel Zeit kosteten. So können wir mit dem 9. Rang auf jeden Fall zufrieden sein. Mit dem Ortler Bikemarathon bin ich anfangs Juni das erste Eintagesrennen der Saison gefahren, wo ich den 13. Rang erreicht habe. Eine Woche später konnte ich bei der Alpenchallenge Lenzerheide eine 90 Kilometer Solofahrt mit dem Sieg auf der Kurzstrecke beenden und somit den ersten Saisonsieg einfahren.

Wiederum eine Woche später lief es mir beim Hero Dolomites nicht wie gewünscht. Zu verhalten bin ich das extrem harte Rennen angegangen und konnte mich hintenraus nicht mehr steigern. So erreichte ich das Ziel als 21. Anfangs Juli folgte dann mein erstes Saisonhiglight: der Engadin Bike Giro. Auf der ersten Etappe meines Heimrennens konnte ich mit den Besten mitfahren und den 4.Tagesrang einfahren. Auf der zweiten Etappe lief es mir gar nicht nach Plan: zuerst hatte ich mit Magenkrämpfen zu kämpfen und später noch mit einem technischen Problem. So verlor ich viel Zeit im Gesamtklassement und wurde 10. Im Tagesranking. Am letzten Tag lief es bedeutend besser, bis ein Sturz 4 Kilometer vor dem Ziel in einen Hinterraddefekt endete. So wurde ich auf der 3.Etappe sechster Und im Gesamtklassement ebenfalls sechster.

Nach einer kurzen Pause ging es anfangs August in Ischgl beim Ironbike weiter. Ich konnte über die ersten drei Tage sehr gute Ergebnisse einfahren und beim abschliessenden Marathon sogar eine sehr lange Zeit mit den allerbesten Marathonfahrern der Welt mitfahren. Eine verpasste Verpflegung liess mich am Ende etwas einbrechen doch mit dem 11. Gesamtrang in einem Weltklasse-Feld bin ich sehr zufrieden. Somit war die Hauptprobe fürs Swiss Epic geglückt. Da startete ich erneut mit Vinzent Dorn für das Team St.Moritz. Mit einer konstanten Leistung ohne jedoch den ganz grossen Ausreisser nach vorne können wir uns Rang 6 sichern. Das wir jedoch nur knapp 5 Minuten hinter dem Podest liegen (bei über 16 Stunden Rennzeit) ist im Nachhinein doch etwas schade.

Beim Nationalpark Bikemarathon startete ich kurzfristig auf der 103 Kilometer-Strecke, welche ich für mich entscheiden konnte. Wenig später konnte ich mich an der O-Tour für eine sehr starke Leistung nicht belohnen und wurde vierter. Die Weltmeisterschaft in Dänemark verlief auch nicht ganz wie gewünscht und so reicht es in einem sehr taktischen Rennen nur für den 67. Rang. Zum Abschluss bin ich noch zwei Rennen in Frankreich gefahren. Beim World Series Rennen in Ornans hatte ich sehr mit dem vielen Schlamm zu kämpfen und wurde 26. Eine Woche später beim Roc d’Azur lief es mir deutlich besser und ich konnte die Saison mit einem 21. Rang im letzten World Series Rennen beenden.

Im Grossen und Ganzen darf ich ein positives Fazit ziehen nach dieser Saison. Meine konstanten und guten Leistungen widerspiegeln sich auch im UCI Ranking, wo ich den 39. Rang belege (Dezember). Jedoch fehlte der Ausreisser nach ganz oben und ich habe es noch nicht geschafft, mich selbst für starke physische Leistungen zu belohnen. Daran werde ich im Hinblick auf 2023 arbeiten.

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