Saisonrückblick Nina Zoller

Saisonrückblick Nina Zoller:

Überraschend viele Rennen und weiterhin viele Überraschungen haben auch die Saison 2021 geprägt. Nachdem im ersten Teil der Saison zunächst keine Rennen möglich waren – und wir auf mögliche Rennen im Ausland aufgrund der unübersichtlichen Lage erst einmal verzichtet haben –, war der Sommer umso intensiver. Der Sieg beim Bergrennen Ruinaulta-Ilanz-Vals, das unter Sonder-Bedingungen als «Zeitfahren» ausgetragen wurde, war am 2. Mai dann ein später wie guter Start in die Wettkampfsaison. Gleichzeitig war es ein schöner Test für Veranstalter, um zu sehen, was auch unter erschwerten Bedingungen mit guter Vorbereitung und Abstimmung möglich ist. Auf jeden Fall war es schön, viele Leute mal wieder zu sehen.

So richtig begonnen hat die Wettkampfsaison dann im Juni mit der Alpen Challenge Lenzerheide, die als «Pilot» für Grossveranstaltungen in der Schweiz und in Graubünden mit Sonderbewilligung durchgeführt werden konnte. Zwar gab‘s nur die «kurze» Strecke via Albula und Julier, aber das ist dafür ein richtiges Radrennen. In 4:06:15 Stunden konnte ich hier den Sieg von 2019 wiederholen. Beim Engadin Radmarathon mit Prolog und verkürzter Strecke über Flüela und Albula lief es ähnlich gut, dann folgten im Gelände Siege beim Rheinquelle-Trail in Sedrun und beim Sanbe Vertical Contest in San Bernardino. Zurück auf der Strasse gab‘s bei Dauerregen Platz eins beim Arlberg Giro mit Start und Ziel in St. Anton.

Im August folgte dann das Treffen mit der Trail-Weltelite bei Sierre-Zinal, wo ein Sturz im Abstieg mich wohl die Preisgeld-Ränge gekostet hat. Dafür konnte ich den Waldstattlauf und den Berglauf auf den Hohen Kasten gewinnen und bei unserem Heimrennen Chur-Arosa gab‘s in der Gesamtwertung und in der Schweizer Meisterschaft erneut Silber. Nur der Powerman Zofingen endete mit «DNF» – bei Dauerregen und Temperaturen im einstelligen Bereich war es auf der 150 Kilometer langen Radstrecke absolut grenzwertig. Aufgeben zu müssen, ist niemals schön, aber gehört wohl manchmal dann leider dazu. :-(

Dafür konnte ich eine Woche später endlich beim Gauschla-Berglauf starten, den ich schon so lange laufen wollte - und gleich gewinnen. Endlich hat‘s ausserdem mit dem Monster-Berglauf Claro-Pizzo mit 2500 Höhenmetern geklappt und etwas überraschend konnte ich auch dort gewinnen. Zum Finale durfte ich dann im Rahmen des Bregaglia-Trails zwischen Bondo und Chiavenna mein Debüt in der Nationalmannschaft von Swiss Athletics geben und war im Rahmen des «Nation-Cup» sogar beste Schweizerin.

Zu Ende ging das Wettkampfjahr dagegen dann, wie es begonnen hatte: Mit Absagen. Eigentlich wollte ich gerne noch schnelle zehn Kilometer laufen, einfach mal schauen, was die Beine auf einer flachen Strecke hergeben. Die Anmeldung war schon raus und bestätigt, die Reise nach Deutschland geplant. Aber die Entwicklung war dann leider wieder schneller als die Planung. Lassen wir uns überraschen, was der Winter und die neue Saison bringen.

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